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Der Inka-Weg nach Machu Pichu
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Wie ich bereits erwähnt habe, die Vulkane
in Ecuador mögen mich nicht. Schon auf dem Weg zum Flughafen konnte ich
feststellen, dass der Himmel über dem Vulkan ziemlich dunkel war: |
17:00
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Ich komme am Flughafen an. Gepäckaufgabe nicht
möglich, da Asche vom Himmel fällt; es wird erwartet, dass der Flughafen
geschlossen wird. |
17:30
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Jemand vom Flugschalter von Avianca (meiner
Fluggesellschaft) fragt: Hat jemand den Flug Bogota-Lima gebucht? Ich, ich!!
Sie teilten mir mit, dass ich vielleicht mit einer anderen Fluggesellschaft
direkt nach Lima fliegen könnte. Klar, einverstanden. |
18:00
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Alle internationalen Flüge wurden storniert.
Nach Angabe meiner Anschrift fuhr ich zurück ins Hotel. Die Fluggesellschaft
wollte mich am nächsten Morgen über den weiteren Verlauf informieren. |
18:30
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Zurück im Reisebüro in Quito versuchte ich meine
Hotel- und Transportreservierungen für den nächsten Tag zu stornieren und
herauszufinden, wie es am nächsten Tag weitergehen könnte. |
19:00
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Das Reisebüro rief mich wieder im Hotel an, es
würde eine Möglichkeit bestehen mit einer anderen Fluggesellschaft nach
Lima zu fliegen (eigentlich wollte ich essen gehen und wäre gar nicht im
Hotel gewesen). Also habe ich wieder Avianca angerufen, ob ich mein Ticket
zur anderen Gesellschaft ändern kann. Ja - und sofort wieder das Gepäck
aus dem Hotelzimmer und ab zum Flughafen |
19:30
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Am Schalter von ACES (meiner neuen Fluggesellschaft)
sagten sie mir, sie wissen noch nicht ob der Flug geht. Aber der Flieger
hätte - wenn auch mit Verspätung - Bogota verlassen, und wäre auf dem Flug
nach Quito. |
20:00
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O.K. Ich habe meine 50 KG Gepäck aufgegeben (die
komplette Bergsteig-Ausrüstung) und musste nichts zuzahlen. |
22:00
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Endlich. Abflug nach Lima. |
00:30
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Ankunft in Lima. Ich schlafe 3 Stunden in der
Wartehalle - auf meinem Gepäck. |
03:30
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Ich gebe mein Gepäck wieder auf für den Verbindungsflug
nach Cusco. |
05:45
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Unglaublich, aber wahr. Wir starten pünktlich.
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07:30
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Berichte über lautes Schnarchen in der Pension
"Sophi de Andines". |
Am Nachmittag buchte ich noch schnell den Inka-Weg
nach Machu Pichu |
Inka-Weg nach Machu Pichu (4 Tage) |
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Erster Tag
Um 06:00 Uhr geht's los: mit dem Bus nach Machu Pichu. Es war ein einfacher
erster Tag, da wir nur 4 Stunden bis zu einer Höhe von 2.800 Meter gelaufen
sind. Die Nacht habe ich draußen geschlafen, das Zelt war einfach zu klein
für 2 Personen und Gepäck.
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Zweiter Tag
Als wir am Morgen starteten, hatte bereits die erste Frau kräftiges Kopfweh
und Bauchschmerzen. Diagnose: Lebensmittelvergiftung. Ich ging an diesem
Tag mit über 20 kg auf dem Rücken los, und musste somit langsam laufen,
machte also "Lumpen- Sammler" (Ich hatte mit Absicht so viel Gepäck dabei
um meine Kondition und Akklimatisierung für die Aconcagua-Expedition zu
verbessern). Nach 400 Höhenmetern, auf 3.200 Meter Höhe, musste ich weitere
5 KG von einer Amerikanerin aufnehmen, die viel zu schnell losgelaufen war
und zuviel im Rucksack hatte. Wir |
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gingen sehr langsam und waren nach insgesamt
5 ½ Stunden auf dem höchsten Punkt der Tour, auf 4.200 Metern. Wir waren
noch relativ fit und ich fühlte mich gut vorbereitet für die Expedition.
Der 2. Tag wird als der schwerste Tag der Tour angesehen, aber nachmittags
ging es nur noch nach unten, bis zum Tagescamp auf 3.600 Metern. Es regnete
draußen, und ich konnte nur sehr schlecht schlafen; obwohl wir für diese
Nacht ein etwas größeres Zelt hatten. An diesem Nachmittag schockte ich
3 Teilnehmer der Tour, nachdem ich deren Heimatort bis auf 4 Kilometer erraten
hatte. Sie waren aus Osterburken, 7 km entfernt von meinem Geburtsort Eberstadt
und kannten meinen Bruder. So klein ist die Welt.
Dritter Tag
Gemäss unserem Führer hätten wir nur 300 Meter nach oben laufen müssen,
aber dann waren es doch ein paar Meter mehr. Wir waren so 6 ½ Stunden unterwegs.
Aber es war wirklich nicht schwer. Trotzdem waren wir ziemlich sauer auf
unseren Führer, der uns immer wieder falsche Informationen gab. Wir wussten
nicht mehr, was wir ihm glauben können und was nicht. So hatte ich zum Beispiel
kein Wasser mehr, nachdem er uns gesagt hatte wir können auf dem Weg nachfüllen,
was aber nicht stimmte. Am Abend war eine weitere Dame krank: Kopfweh, Magenschmerzen
und Dehydrierung. So musste es natürlich kommen - ich war der nächste in
der Reihe: Kein Schlaf, starker Schnupfen, fiebrig und ich musste laufend
auf die Toilette, konnte kein Essen und Drinken mehr halten. Zu allem Übel
hatte ich auch keine Medizin dabei. In 2 Monate Südamerika hatte ich niemals
Probleme, dachte deshalb ich sei resistent, und lies die Medikamente einfach
mit dem restlichen Gepäck im Hotel zurück. Diagnose: Lebensmittelvergiftung
und Dehydrierung.
Vierter Tag - Machu Pichu
Ich konnte nicht frühstücken, und war mir nicht sicher ob ich überhaupt
weiter laufen könnte. Aber es war einfach nichts mehr im Magen, und nach
1 ½ Stunden lag plötzlich Machu Pichu unter uns. Es war wirklich eine Überraschung,
unser Führer hatte uns wie immer nicht mitteilen können, wie lange der Weg
ist. Aber wir hatten Glück, Machu Pichu lag in der Sonne, keine Wolken.
Mir ging es immer noch schlecht, und ich hatte keine Wahl, ich musste runter
zu den Restaurants, in die Nähe der Toiletten (Ich dachte es ist keine gute
Idee, die Hosen in der Mitte von Machu Pichu herunterzulassen). Ich war
stark dehydriert und trank mehrere Flaschen Cola, in der Hoffnung, das würde
helfen. Aber ich hatte "Montezumas Rache" und dagegen ließ sich nicht
viel machen. Später raffte ich mich auf und ging hoch zu den Inka-Ruinen,
um wenigestens ein paar Fotos zu machen. Bereits 15 Minuten später ging
ich zurück ins Restaurant, aber lasst mich trotzdem etwas über Machu Pich
sagen: |
Es wird geschätzt das Machu Pichu zwischen 1420 - 1520 erbaut wurde.
Es wurde von den Spaniern nicht entdeckt, erst 1911 wurde es von dem Amerikaner
Hiram Bingham gefunden. Bis heute gelten die Inka-Ruinen von Machu Pichu
als eine der grössten Mysterien in der archäologischen Welt. Gemäss neuesten
Untersuchungen war es ein religiöses und astronomischer Center, aber niemand
weis so genau wer dort gelebt hat und warum.
Später nahmen wir den Bus zur Zugstation. Auf dem Weg trafen wir "Perus
Businessman des Jahres": Als der Bus die erste Kurve des extrem steilen
Weges nach unten nahm, hörten wir einen lauten Schrei, ich dachte es wäre
das Kind in der 1. Reihe gewesen. Nächste Kurve, das gleiche wieder. Aber
in der nächsten Kurve fanden wir alle heraus, wer es war: Es war ein
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13 jähriger Junge, der nicht die Strasse entlang
ging, sondern die Abkürzung nahm, und dann auf den Bus wartete. Wenn der
Bus kam, schrie er laut: Good Bye. Dies wiederholte sich 10 -12 mal, der
Junge immer schneller als der Bus, die Ganzen 400 Höhenmeter nach unten.
Er zog die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Dann, kurz vor der Zugstation,
kam er in den Bus und fragte nach Geld. Die meisten Personen - auch ich
- gaben ihm etwas, obwohl man normalerweise Kindern nichts gibt (sonst werden
sie von den Eltern zum Betteln geschickt, nicht in die Schule). Ich schätze
der Junge bekam 10 $. Mit einem Mal hat er wahrscheinlich mehr verdient
als sein Vater in einem Monat. Außerdem fanden wir heraus, dass der Junge
die Show mehrmals am Tag macht. |
Nach 5 Stunden in einem total überfüllten Zug waren wir zurück in Cusco.
Am nächsten Morgen hatte ich zuerst Schüttelfrost, und anschließend war
mit total heiß, mit einem Herzschlag von 120 für ca. 6 - 8 Stunden. Dann
war ich für 24 Stunden O.K, bevor das Ganze wieder von vorne anfing. Ich
konsultierte dann einen Docktor, der mir aber auch nicht wirklich weiterhelfen
konnte, er prognostizierte normale Reisediarhoe. Ich hatte Angst, dass
der Schüttelfrost mit anschließender Hitze ein Zeichen für Malaria sein
könnte. Nach 4 Tagen ging es mir wieder besser, und ich nahm den Bus nach
Puno am Titicacasee.
WARNUNG: Vermeidet Hadatours (welche meinen Trip vermittelt hatten) und
insbesondere Snow Tours, die den Trip durchgeführt hatten. Die Organisation
war so schlecht, dass es auf den Normalfall schließen lässt. Zelte viel
zu klein, kein Speisezelt, Essen gefährlich, Führer beschissen.
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